Die Stadtgemeinde Kirchdorf an der Krems liegt im oberösterreichischen Bezirk Kirchdorf und hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Kirchdorf wird erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt und entwickelte sich über die Jahrhunderte hinweg zu einem bedeutenden regionalen Zentrum. Heute ist Kirchdorf eine moderne Stadt, die sich durch ihre historische Altstadt, ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihr lebendiges Kulturleben auszeichnet.
Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf umfasst das gesamte Stadtgebiet von Kirchdorf an der Krems sowie umliegende Ortschaften. Aufgrund der geografischen Lage und der Struktur der Stadt ist das Einsatzgebiet sehr vielfältig und erfordert ein breites Spektrum an Einsatzvorbereitungen und -maßnahmen.
Das Gebiet umfasst sowohl dicht besiedelte Wohngebiete als auch landwirtschaftlich geprägte Flächen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Verkehrswege. Besonders herausfordernd sind die Einsätze in der historischen Altstadt mit ihren engen Gassen und teilweise sehr alten Gebäuden. Hier ist besondere Vorsicht geboten.
Ein weiterer wichtiger Teil des Einsatzgebietes sind die umfangreichen Wälder und Naturschutzgebiete rund um Kirchdorf. Gerade in heißen Sommermonaten ist hier die Gefahr von Wald- und Flurbränden erhöht, weshalb die Feuerwehr regelmäßig auf solche Szenarien vorbereitet wird. Zusätzlich sorgt die Nähe zur Krems für potenzielle Hochwassereinsätze.
Die Feuerwehr Kirchdorf ist daher nicht nur für Brandbekämpfung zuständig, sondern auch für technische Einsätze, wie Verkehrsunfälle auf den umliegenden Straßen und Autobahnen, sowie für die Rettung von Menschen aus misslichen Lagen. Auch bei Unwettern und Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen oder Sturmschäden, ist die Feuerwehr im Dauereinsatz.
Kirchdorf an der Krems blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Als Marktgemeinde erhielt der Ort bereits im 13. Jahrhundert das Marktrecht, was das Wachstum und die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt förderte. Ein tragisches Ereignis in der Geschichte Kirchdorfs war der Große Brand am 11. April 1877.
An diesem Tag brach ein Feuer im südlichen Teil des Marktplatzes aus und wurde durch starke Winde schnell über den gesamten Ortskern verbreitet. Viele der damals vorwiegend aus Holz errichteten Gebäude fielen den Flammen zum Opfer, darunter auch das Rathaus und zahlreiche Wohnhäuser. Insgesamt wurden etwa 85 Gebäude zerstört, und viele Bürger verloren ihr Heim und ihren Besitz.
Der Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand war eine immense Herausforderung. Die Stadtverwaltung führte strenge Bauvorschriften ein, die den Einsatz von feuerfesten Materialien wie Ziegel und Stein verlangten, um die Gefahr zukünftiger Brände zu verringern. Der Brand von 1877 war ein Wendepunkt in der Geschichte Kirchdorfs und führte auch zur weiteren Stärkung der bereits 1867 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf, die nach dieser Katastrophe besser auf solche Notfälle vorbereitet wurde.
Dieses einschneidende Ereignis hat das Stadtbild Kirchdorfs nachhaltig verändert und ist bis heute ein wichtiger Teil des kollektiven Gedächtnisses der Stadt. Kirchdorf hat sich jedoch wieder erholt und ist heute eine moderne Stadt, die ihre historischen Wurzeln bewahrt. Die Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf spielt weiterhin eine zentrale Rolle im Schutz der Stadt und ihrer Einwohner und trägt maßgeblich zur Sicherheit und dem Wohlstand der Gemeinschaft bei.